Aktivkreis-Treffen in Bremen
Am 26. September trafen wir uns mit Gestalterkollegen unseres Aktivkreis Besondere Grabmale e.V. in Bremen bei unserer Bildhauer-Kollegin Katja Stelljes, um Antworten auf die Frage zu finden, wie in unserer mobiler werdenden Gesellschaft ein Ort gestaltet werden kann, der an die Verstorbenen erinnert. Erste Prototypen dieser Erinnerungszeichen sind am Wochenende vorgestellt worden.
Als bundesweit engagierte Denkmalgestalter hören wir in unseren Beratungen täglich von den Problemen der Menschen, einen festen Trauerort auf dem Friedhof in ihr mobiles Leben zu integrieren. Dies hat oft nichts mit mangelndem Geld oder geringer Wertschätzung für die Verstorbenen zu tun, sondern schlicht mit der Tatsache, dass viele Familien nicht mehr jahrzehntelang an einem Ort leben können. Oft geht dies mit einem schlechten Gewissen einher.
Unserer Meinung nach braucht eine mobile Gesellschaft auch die Möglichkeit mobilen Gedenkens!
Vielen Angehörigen würden kleine mobile Erinnerungszeichen bei ihrer Trauerarbeit helfen. Diese Objekte sind nicht zweckgebunden, sie können natürlich auf dem Grab stehen, passen aber genausogut in den Garten oder stehen unauffällig am Rand der Terrasse. Auch die berühmte "Urne im Regal" ist möglich.
Die mobilen Erinnerungszeichen können die Familie jahrzehntelang begleiten, wobei auch ein
jahrelanger Auslandsaufenthalt kein Problem darstellt. Sie sind versandfreundlich, benötigen selbstverständlich kein Fundament und können auf vielen Friedhöfen ohne Formalitäten aufs Grab gelegt werden, wenn die Satzung es erlaubt.
Uns als Aktivkreismitgliedern ist es besonders wichtig, ein nachhaltiges und ressourcenschonendes Produkt anzubieten. Daher arbeiten wir ausschließlich mit europäischem Material, dessen Herkunft wir gut kennen. So können wir die Produktionsbedingungen unserer Steine besser einschätzen.
Erfreulicherweise scheinen wir die Bedürfnisse der Menschen gut erkannt zu haben, denn die ersten mobilen Erinnerungszeichen haben bereits ihre Käufer gefunden. Vielleicht ist dies eine Antwort auf die Entfremdung der Menschen vom festen Trauerort.
Dass das Thema sehr nahe am Puls der Zeit ist zeigt das große Presse-Echo quer durch Deutschland. Einen Bericht über das Treffen und seine Ziele gab es z.B. in der "Frankfurter Rundschau", "Badische Zeitung", "Neue Osnabrücker Zeitung", "Stuttgarter Zeitung" oder im Online-Dienst "Tagesspiegel".