GEMEINSCHAFTSGRABANLAGE GISINGEN

In Wallerfangen-Gisingen steht nun eine Urnen-Gemeinschaftsgrabanlage

 

Die erste 3D Simulation der Grabanlage, hier noch mit 8 Säulen

 

Der fertige Plan

Die saarländische Gemeinde Gisingen, ein Ortsteil der Gemeinde Wallerfangen, hatte vor ihren Gemeindefriedhof um eine Urnen-Gemeinschaftsgrabanlage zu erweitern. Dazu gab es bereits von Seiten der Gemeinde eine Gemeinschaftsgrabanlage auf dem Friedhof in Ittersdorf, ebenfalls einem Ortsteil von Wallerfangen. Diese Art der Gestaltung, bei dem flache Namenstafeln in eine mit Betonsteinen eingefasste Rabatte eingelegt sind, fand im Ortsrat von Gisingen wenig Gegenliebe. Nach einer Besprechnug und einer Ortsbesichtigung mit der Ortsvorsteherin, Frau Ulrike Heffinger, erarbeiteten wir einen Gestaltungsvorschlag in Form einer 3D Darstellung und eines Modells. Ein kreisförmiger, bepfanzter Bereich, in dessen Mitte ein Baum stehen sollte, bildete den Grundrahmen. Sandsteinsäulen in einem Quadrat innerhalb der kreisförmigen Bepflanzung angeordnet, sollten als Träger für die bronzenen Namenstafeln dienen. Die Urnenbestattungen finden in Bodenkavernen statt, die mit einem Deckel verschlossen sind. Um den kreisförmigen Bereich sollte eine begehbare Fläche mit Ruhebänken und Rückraumbepflanzung entstehen. Mit diesem Vorschlag, der den zuständigen Personen in Gisingen sehr gefiel, mussten wir nur noch den Gemeinderat überzeugen. Da wir auf dem Friedhof 2017 eine Andenkenstele versetzt hatten und die komplette Umgestaltung des Friedhofs geplant war, erwägten wir, die benötigten 12 Sandsteinsäulen passend im gleichen Material wie die Andenkenstele (Kyltaler-Sandstein aus der Eifel) zu fertigen und sie zuerst einmal in Eigenregie ohne Kostenbeteiligung der Gemeinde zu erstellen. Hiermit wollten wir die Kostenfrage, die zwangsläufig immer bei neuen Projekten ein wichtiges Kriterium ist, außen vor lassen. Wir boten an, die Sandsteinstelen und die dazugehörigen unterirdischen Kavernen vorab selbst zu finanzieren und sie anteilig erst bei einem Bestattungsfall in der Gemeinschaftsgrabanlage zu berechnen. So hielt sich das Risiko der Gemeinde in Grenzen, wenn die Akzeptanz der Gräber in der Bevölkerung nicht wie erwartet sein sollte.
Wir erhielten den Zuschlag zur Gestaltung. Die Gemeinde musste lediglich die Friedhofsatzung dementsprechend anpassen.

Nach einiger Planungs- und Fertigungszeit ist die Gemeinschaftsgrabanlage nun fertiggestellt worden.

Wir haben mit Hilfe eines Kleinbaggers mit Bohraufastz die Löcher für die Kavernen und für die Fundamente der Säulen gebohrt

Danach setzten wir die 130 cm tiefen Kavernen mit Deckelverschluß ein und betonierten die Fundamente für die Säulen aus. Nach dem Abhärten der Fundamente wurden alle Säulen fachgerecht an ihre Stelle versetz.
Der Gemeindebauhof hatte die kreisrunde Fläche und das Kreiszentrum mit Natursteinen aus der Region eingefasst. Die Bepflanzung übernahm eine Interessensgemeinschaft rund um die Ortsvorsteherin Ulrike Heffinger, die sich während der gesamten Planungs- und Erstellungsphase für das Projekt stark gemacht hatte.

Beim Versetzen ist äußerste Präzision sehr wichtig

Gleichzeit übernahm der Gemeindebauhof auch die Einfassung der Andenkenstele, die sich ca. 30 m entfernt von der Gemeinschaftsgrabanlage befindet. Der Friedhof in Gisingen ist damit um einiges attraktiver geworden.


Vorab enstand auch dieses Modell

 

 

Unser Kran ist mit einem Greifer ausgestattet, so dass wir die Säulen exakt im Kopfbereich greifen und versetzen konnten

 

 

 

 

 

Die fertige Gemeinschaftsgrabanlage. Nun müssen nur noch die Pflanzen etwas üppiger werden. Die fertige Gestaltung wird sich erst im nächsten Frühjahr entfalten können.