Die Fassade des Geschäftshauses aus den Anfängen des letzten Jahrhunderts war vor der Restaurierung teilweise stark verwittert.
Es befand sich jedoch glücklicherweise keinerlei Farbauftrag auf den Natursteinflächen. An der Fassade wurde seit den 40er Jahren außer den neuen Fenstern und Haustüren nichts mehr verändert. Dies hatte den Vorteil, dass wir direkt an die Steinbearbeitung gehen konnten, anstatt alte Farbe abzulösen. Denn gerade gutgemeinte "Restaurierungen" in den 60er und 70er Jahren (Dispersions-Farbanstrich) führten zu einer besonders schnellen Verwitterung.
Das Natursteinmaterial erstickte regelrecht unter den hermetisch dichten Farbschichten und wurde durch gefrierendes Kondenswasser zerstört.
Bei dieser Fassade waren durch Anbringen von Werbeschildern in den 30er Jahren viele Sandsteinteile überarbeitet und abgetragen worden. Diese Teile, vor allem an den Türlaibungen, wurden von uns neu gefertigt und fachgerecht ausgetauscht. Der Sockelbereich, der dem Fahrzeugverkehr an der Hauptstraße widerstehen musste, zeigte die stärksten Schäden. Hier wurden einige Teile komplett ausgetauscht.
Bei den anderen Fassadenteilen überarbeiteten wir in besonders schonender Weise die Oberflächen. Traufbleche, die Wasserschäden verursachten, wurden entfernt, damit der Sandstein ungehindert austrocknen konnte. Nach der kompletten Restaurierung, zu der auch der Einbau von Schwalbenschwanz-Vierungen in die Basaltlava-Treppenstufen und ein KEIM-Farbanstrich der Putzflächen gehörte, imprägnierten wir die Sandsteinteile mit einer hochwertigen Silanimprägnierung.
Die "Vorher-Nachher-Bilder" sprechen für sich.